Während in der weiteren Beratung des neuen Windkraft-FNP einige stets umstrittene Projekte in der Absprache zwischen CDU und Grünen herausgenommen worden sind (z.B. Handorfer Heide, Haskenau), andere weniger einsichtig ebenfalls gestrichen wurden (Nr. 7 Laer), sollen die beiden Areale (Nr. 4) in unmittelbarer Nachbarschaft des Europäischen Vogelschutzgebietes (VSG) "Rieselfelder Münster" jedoch drin bleiben (siehe Ausschnitt WN/MZ vom 8.12.2015).
Dies ist nicht nachvollziehbar. Die "Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten" (LAG-VSW) fordert in ihrer Zusammenstellung einen Sicherheitsabstand ("Pufferzone") von europäischen VSG in einer Breite von mindestens 1.200 m. Areal Nr. 4 ist jedoch nur knapp 400 m von der Südecke des VSG entfernt. Außerdem haben in den letzten Jahren die Scharen überwinternder hochnordischer Gänse deutlich zugenommen - von den Brutzeitansammlungen ganz abgesehen.
Schließlich gibt es zwischen den Rieselfeldern und den Feuchtgebieten der näheren und weiteren Umgebung jede Menge "Querverkehr" durch Gänse, Enten und Watvögel. Man darf gespannt sein, wie die Stadt sich vor den Verwaltungsgerichten dazu verhalten wird.
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